Was wollen wir herausfinden?

Unsere INVITING-Forschung setzt in drei Bereichen an:

1. Wir legen offen, wie es um die Mobilitätssituation in den Städten in Mülheim a. d. Ruhr, Essen und Oberhausen steht und legen dabei einen besonderen Fokus auf unsere Projekt-Gewerbegebiete: Wie fahren Sie bisher zur Arbeit? Wie funktioniert Mobilität innerhalb des Gewerbegebiets heute? Was fehlt?

2. Wir bieten Impulse für Veränderung und fragen: Welche Anreize sind wirkungsvoll? Welche Rolle spielen persönliche Motivation, Stresserleben, Unternehmenskultur, technische Möglichkeiten und räumliche Gegebenheiten?

3. Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Essen, Oberhausen und Mülheim führen wir auf Deutschlandebene zusammen und tauschen uns mit anderen Forschungsprojekten aus. Lokale Erkenntnisse aus dem Ruhrgebiet erlangen so nationale Aufmerksamkeit.

Was sind unsere Forschungsmethoden?

Wir arbeiten mit quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden. Dazu gehören Interviews, Gruppendiskussionen, Beobachtungen, Fragebögen und Gesprächsprotokolle.

Um neuartige Erkenntnisse über wirksame Anreizsysteme zu gewinnen, die Pendler dazu motivieren jetzt auf emissionsarme Mobilität umzusteigen, nutzen wir den induktiven Ansatz der qualitativen Forschung. Hierbei streben wir nach der Erkundung von bislang unbekannten Phänomenen des Mobilitätsverhalten. Um neue Ideen und Ansätze zu entwickeln, setzten wir auf agile, kreative und transdisziplinäre Methoden: Design Thinking Workshops, Co-Creation, agile Fokusgruppen und Design-Interventionen.

Im Bereich des Stresserlebens und der gesundheitsbezogenen Aspekte setzen wir auf digitale Tagebuchstudien, auch in Kombination mit physiologischen Messungen. Denn nur so können wir eine repräsentative Menge aussagekräftiger Daten gewinnen. Um aus Ihren Erfahrungen beim Testen von neuen Mobilitätsformen zu lernen, haben wir eine zweite Tagebuchstudie zur Alltagstauglichkeit von Pedelec, E-Lastenfahrrad und Co entwickelt. Hier begleitet Sie ein Print-Tagebuch mit Fragestellungen rund um Ihre Verkehrsmittelnutzung.

Was wird bei den Tagebuchstudien untersucht?

Im Rahmen der Fahrzeugerprobung setzten wir Tagebuchstudien ein. Dies ist eine Methode der Prozessforschung und hat zum Ziel, Verlaufsbeobachtungen von Ereignissen und Merkmalen über einen längeren Zeitraum zu erfassen. Mit Hilfe dieser Erhebungsmethode können wir beispielsweise Aussagen über Unterschiede zwischen Personen, Veränderungen über die Zeit, dynamische Veränderungsmuster und Einflussfaktoren treffen.

Seit dem 4.10.2021 ist unsere Interventionsstudie zu dem Thema Pendlerstress gestartet, die sich mit den Anforderungen durch den Arbeitsweg von Berufspendler:innn und deren Einfluss auf Wohlbefinden, Leistungs-, Motivations- und Stresserleben beschäftigt. In der Studie testen Sie kostenlos über mehrere Wochen den ÖPNV und/oder eine für Sie neue Elektromobilitätsform. Ziel dieser Studie ist es die Wirksamkeit von alternativen Mobilitätsoptionen bezogen auf die individuelle Gesundheit, Motivation und Leistung zu überprüfen. Neben dem Einsatz von onlinebasierten Fragebögen finden zusätzlich physiologische Messgeräte (HRV-Messgeräte) Anwendung.

Auch zu unserer zweiten Studie zur Untersuchung der Alltagstauglichkeit von Pedelec, E-Lastenfahrrad und Co. arbeiten wir mit Mobilitätstagebüchern, in denen die zurückgelegten Wege samt den Wegezecken begleitend zur der Fahrzeugerprobung festgehalten werden. Neben den täglichen Wegen enthält das Mobilitätstagebuch auch kleinere Fragen zu den persönlichen Eindrücken, möglichen Hürden oder Erfolgserlebnissen während der Erprobungsphase.

 

Warum werden Design-Interventionen genutzt?

Darüber hinaus nutzen wir Designmethoden, um Wünsche und Visionen spielerisch, mit einem Augenzwinkern, irritierend, inspirierend oder auch realitätsnah erfahrbar zu machen. Dazu nutzen wir den öffentlichen Raum im M1, unser Tiny House oder sind zu Gast bei einzelnen Unternehmen. Gezielt greifen wir Impulse und Herausforderungen aus dem Gewerbepark-Alltag auf und gestalten dazu passende Interventionen, die zum Nachdenken, Spekulieren oder Ausprobieren anregen: „Was-wäre-wenn…?“